Emma´s 4ter Brief an Mama Summer

emma-1Hallo Mama Summer

Wird ja wieder mal höchste Zeit, dass ich mich bei Dir melde. Sorry, aber ich hatte so wenig Zeit, an Dich zu schreiben. Meine Tage sind total ausgefüllt….hab soviel zu tun. Die Babyzeit ist vorbei, und ich muss jetzt richtig arbeiten….bin aber fest angestellt, mit allen sozialen Absicherungen, Arbeitsvertrag,Urlaubsanspruch, Krankenversicherung und Altersvorsorge,  nicht nur zur Aushilfe mal so, sondern für immer ! Morgens muss ich schon um 5 Uhr aufstehen. Nach kurzer Morgentoilette geht mein Arbeitstag los. Meine erste Aufgabe am Tag ist es,  erstmal den ganzen Hof zu inspizieren. Ob Einbrecher da waren, ob die Katzen nach Hause gekommen sind, kurz ob alles in Ordnung ist,so wie es sein soll. Nach dem ersten Rundgang hab ich ein paar Streicheleinheiten von Herrchen verdient….auf dem Sofa im Bürowagen werd ich erstmal richtig durchgekrault, während mein Paul gemütlich einen Kaffee trinkt. Dann geht es weiter. Jetzt muss ich mein Frauchen wecken. Die liegt um diese Zeit ja noch im Bett und schläft . Das muss ich ganz vorsichtig rangehen, denn meine Tina hat morgens noch nicht so gute Laune. Ich schau erstmal kurz am Bett vorbei und gucke, ob ihre Augen schon auf sind, wenn nicht, stupse ich mal ein bißchen am Arm, wenn nur ein Auge auf ist, dauert es noch. Dann blinzelt sie ein bißchen und dreht sich um und sagt : “ Nein Emma, noch 10 Minuten….!“

O.K., warte ich halt ein bißchen, aber langweilig ist das schon….mhmmm…mal sehn, was ich in 10 Minuten so alles machen kann, damit die Zeit vergeht. Da wäre z.B.: Schuhe in den Garten schleppen und ein bißchen dran rumkauen oder Fernbedienung verstecken, oder Brillen klauen und zerkauen, Zigarettenschachteln zerfetzen, Teppiche an andere Stellen schleppen….na, mir fällt immer was ein. Auch wenn diese Sachen mitlerweile an Orten versteckt werden, wo sie meinen, dass ich nicht rankomme….weit gefehlt, ich finde alles, auch wenn es in den oberen Regalen liegt….wär doch gelacht, wenn ich da nicht rankommen würde, bin doch schon so gross geworden. Wenn meine Tina aufgestanden und im Badezimmer ist, muss ich aufpassen, denn danach gibt es Frühstück. Das will ich nicht versäumen. Auch Gorbatschow und Lilly wissen das und lauern mit mir gemeinsam im Bad, wann es endlich losgeht ….nur noch Haare kämmen….dann ist es soweit. Ach ist das lecker…das Bozita, ein bißchen eingeweicht mit warmem Wasser…ist besser für den Magen, hat mein Tierarzt gesagt. Mittags muss

ich es knabbern, das ist gut für die Zähne. Am Liebsten mag ich es, wenn es in meinem Spielball versteckt ist, und ich den Ball erst rollen muss, damit ich was rauskriege….das macht Spass ! So, nun ist es Zeit den Hofdienst zu beginnen. Am Vormittag kommen immer viele Menschen auf den Hof und bringen so Sachen , wie Fleisch, oder Gewürze und alles mögliche… Die meisten Lieferanten kenne ich, aber wenn einer kommt, den ich nicht kenne, fang ich ganz laut an zu bellen….das soll ich auch…das ist mein Job….alle Fremden werden erstmal angebellt, ob Lieferant oder Kunde… Bei Kunden muss ich vorsichtig sein. Die darf ich nicht verschrecken, die bringen doch das Geld, was meine Menschen für das Hundefutter bezahlen müssen Hab ich aber alles im Griff. Auf Abstand bellen….abwarten…und wenn Herrchen oder Frauchen O.K. geben, dann lass ich mich manchmal auch streicheln….aber nur manchmal…wenn ich den Fremden gut riechen kann. Mittags stehen Lilly und Gorbatschow immer an der Tür vor der Wursteküche und betteln nach kleinen Fleischstückchen. Manchmal kriegen sie auch was von Paul. Aber ich nicht, das ist unfair… Dann warte ich, ob die beiden Katzen vielleicht was für mich überlassen….das Glück hab ich selten ! Dann geht mein Arbeitstag wieder weiter. Hofbewachen ist meine Lieblingsbeschäftigung. Macht aber auch müde und es kann passieren, dass ich mitten auf dem Hof einfach einschlafe. Wenn es dann anfängt zu regnen, stört mich das auch nicht, ich schlafe einfach weiter… Ich bin ein richtiger „Hofhund“ sagen alle. Das stimmt nicht so ganz, denn wenn ich Feierabend habe, bin ich ein „Sofahund“ Auf dem Sofa in der Stube fühle ich mich auch sehr wohl, kann ich nicht anders sagen. Mein Frauchen hat manchmal gar keinen Platz mehr darauf. Das beste am Arbeitleben ist der Urlaub. “ Emma, heute fahren wir in den Urlaub “ , hat Paul, mein Arbeitgeber zu mir gesagt. Hat lauter viereckige Stoffkisten in´s Auto gepackt, ich durfte auf meine Schmusedecke im Kofferraum liegen, war zwar ziemlich eng, aber mit wollte ich auf alle Fälle. Frauchen ist auch in´s Auto gestiegen und dann sind wir losgefahren. Nach Scharbeutz…das ist toll, da gibt es Sonne , Sand und Wasser. Das Wasser hat aber komisch geschmeckt, und der Sand war so ein komisches Gefühl an den Pfoten, musste mich erst dran gewöhnen, aber dann bin ich so schnell über den Strand geflitz, wie ich nur konnte. Da waren auch soviel andere Hunde, und jeder wollte der schnellste sein. Andere Tiere gab es da auch. Die einen heißen Enten und schwimmen, und die anderen heißen Spatzen und können fliegen. Und beide Sorten kann man Füttern. Die kriegen zwar nur trockenes Brot, aber ich habe festgestellt, mir schmeckt das auch. Wenn man schnell genug alle Enten und Spatzenverjagt, kann man es kosten. Herrchen und Frauchen haben ganz viel Fisch gegessen, aber da hab ich nixvo n abgekriegt, Frauchen hat gesagt, da kriegt man Schuppen von. Die Nächte in der kleinen Ferienwohnung waren ein bißchen eng wie man sieht, das Bett war einfach zu klein für alle drei, doch trotzdem war der Urlaub superschön. Jetzt geht der Arbeitalltag wieder los.

Ich grüsse Dich und schicke gleich noch ein paar Urlaubsbilder . Einen dicken Kuss auf Deine Schnauze, liebe Mama sendet Dir

Deine Emma

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